Agneta Broman / 2 Min. Lesezeit / Sauna
In die Sauna zu gehen ist seit jeher eine Tradition. Nicht nur im Herbst und Winter, sondern zu jeder Jahreszeit – unabhängig davon, ob Ihre Sauna elektrisch beheizt oder mit Holz befeuert wird. In die Sauna zu gehen fühlt sich nicht nur gut an, sondern ist auch sehr gut für Ihre Gesundheit. Studien zeigen, dass regelmäßiges Saunieren das Immunsystem stärkt, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert, den Blutdruck und Cholesterinspiegel senkt, Spannungskopfschmerzen und Müdigkeit reduziert und den Körper entgiftet. Saunieren reinigt also nicht nur von außen, sondern auch von innen.
Was passiert im Körper, wenn wir saunieren? Ganz einfach ausgedrückt: unsere Körpertemperatur steigt auf Fieberniveau. Es mag etwas seltsam klingen, aber Fieber bringt viel Gutes mit sich. Die oberflächlichen Blutgefäße erweitern sich, das Herz schlägt schneller und wir beginnen zu schwitzen.
Durch das Schwitzen wäscht der Körper Metalle und Schlackenprodukte aus, die sich im Körper angesammelt haben. Das Herz pumpt mehr Blut, was auch passiert, wenn wir trainieren und ebenfalls sehr nützlich ist. Dadurch wird das Herz gestärkt und Blutdruck, Blutfette und Blutzucker normalisiert. Außerdem nimmt die Produktion weißer Blutkörperchen zu, was das Immunsystem stärkt und so das Erkältungsrisiko verringert. Als ob das nicht genug wäre, zeigt eine finnische Forschungsstudie, dass Männer mittleren Alters, die täglich saunieren, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen halbieren.
In einer anderen finnischen Studie verfolgten die Forscher fünfzehn Jahre lang 1.700 Männer und Frauen. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die 4–7 Mal pro Woche in die Sauna gehen, ein deutlich geringeres Risiko haben vorzeitig an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, als diejenigen die gar nicht, oder maximal einmal pro Woche in die Sauna gehen. Dies gilt unabhängig von Geschlecht und Alter.
Auch die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken ist geringer, wenn man 4–7 mal pro Woche in die Sauna geht. Obwohl die Ursache noch unklar ist, nehmen Forscher der Universität Ostfinnland an, dass dies möglicherweise in der Tatsache begründet ist, dass das Herz-Kreislauf-System auch das Gehirn beeinflusst. Wenn es dem Herzen gut geht, besteht eine größere Chance, dass es auch dem Gehirn gutgeht.
Man muss außerdem nicht bei dreistelliger Temperatur und für eine lange Zeit saunieren. 60-80 Grad sind genug, bei einem Saunagang von zehn Minuten. Selbst das Saunieren bei niedrigeren Temperaturen um die 40 Grad hilft bei Spannungskopfschmerzen und Müdigkeit. Welchen Sinn hat es danach ins eisige Wasser zu springen oder sich im Schnee zu wälzen? Wahrscheinlich keinen. Es ist die Wärme, die wohltuend ist, nicht der Temperaturwechsel.